Man hat immer und überall gute Gründe, sich vor Räuber bzw. Einbrecher zu fürchten: Im Durchschnitt geschieht ein Raubüberfall oder Einbruch alle 2-3 Minuten. Diebe möchten grundsätzlich nicht gesehen werden, aber noch weniger möchten sie in der Wohnung oder im Haus einen Bewohner antreffen. Die meisten Einbrüche passieren tagsüber, wenn die Bewohner möglicherweise bei der Arbeit sind. Wenn die Uhren auf Winterzeit gestellt werden, nutzen Einbrecher die Chance, nach Einbruch der Dämmerung, allerdings aber vor der Rückkehr der Bewohner, zuzuschlagen.
Nach der Statistik wird in Mehrfamilienhäuser häufiger als in Einfamilienhäuser eingebrochen. In Mehrfamilienhäusern sind Wohnungen in den mittleren Stockwerken am meisten betroffen, weil sie den Dieben zwei Fluchtwege offen lassen. Der Gefahr ausgesetzt sind dann besonders die Wohnungen im obersten Stock, wenn es offensichtlich ist, dass die Bewohner im Urlaub sind. Gemäß einer Studie dringen die Einbrecher am häufigsten durch Balkontüren oder Fenster ein. Einbrecher sind häufig in Gruppen organisiert. Unter den Tätern sind oft auch Kinder und Jugendliche. Nicht alle Wohnungen oder Häuser sind gleichermaßen einbruchsgefährdet.
Die Motivation des Einbrecher
Einbrecher sind oft durch den Wunsch nach materiellem Gewinn motiviert, aber es können auch andere Faktoren im Spiel sein. In manchen Fällen haben es Einbrecher aus Verbitterung oder Rache auf ein Haus oder ein Geschäft abgesehen. In anderen Fällen kann der Einbrecher eine Drogen- oder Alkoholsucht haben, die ihn dazu verleitet, Verbrechen zu begehen, um an Geld zu kommen um seine Gewohnheit zu befriedigen.
Die meisten Einbrecher sind Gelegenheitsdiebe. Sie haben es nicht auf ein bestimmtes Haus oder Unternehmen abgesehen, sondern sind auf der Suche nach einem leichten Ziel. Ein Haus oder Geschäft, das so aussieht, als bestünde die Möglichkeit leicht einzubrechen, ist eher das Ziel von Einbrechern. Deshalb ist es wichtig, dass Ihr Haus oder Ihr Geschäft für Einbrecher so wenig einladend wie möglich aussieht.
Die bedeutendsten Faktoren für einen Einbruch:
Lage: Bereiche, die in der Nähe von Autobahnanschlüssen liegen, sind grundsätzlich hoher Gefahr ausgesetzt: Einbrecherbanden schätzen Autobahnkreuze, denn sie bieten mehrere Fluchtwege. Objekte ohne direkte Zufahrt sind weniger beliebt, weil man den Raub schließlich wegtragen muss. Für Einbrecher sind auch Gebäude in einer Sackgasse problematisch, weil ihnen ein einziger Mensch den Fluchtweg abschneiden kann.
Sichtbarer Wohlstand: Für einen Einbrecher ist eine Villa lohnender als ein Haus in einem günstigen Quartier. Die Villa verfügt meist aber über gute Einbruchsicherungen.
Sichtschutz: Hohe, dichte Hecken sind ein guter Sichtschutz – auch für Einbrecher. Die Kombination aus Nachtbeleuchtung und Hecke ist besonders praktisch: Da können Einbrecher versteckt vor Nachbarblicken ans Werk gehen. Steht außerdem ein nicht abgeschlossener, kleiner Schopf mit Hacke und Leiter im Garten, freuen sie sich desto mehr.
Chancen auf Bargeld: Je höher die Chance auf Bargeld, desto höher ist die Einbruchsgefahr. Heute werden technische Geräte wie Fernseher viel seltener gestohlen, weil ihr Wiederverkaufswert mächtig abgenommen hat.
Um in eine Wohnung oder ein Haus zu gelangen, suchen die Einbrecher immer den einfachsten Weg: Über die Hälfte aller Einbrüche geschehen mit allein einem Schraubenzieher als Werkzeug. Die Diebe brauchen allerdings oft nicht einmal eine Haustür aufzubrechen: Offen stehende Balkontüren und Fenster sind eine willkommene Einladung. Wenn man mit einfachen Mitteln eine Wohnung oder ein Haus einbruchsicherer machen möchte, bieten die kantonalen Polizeistellen entweder kostenlose Beratung oder relativ günstige Beratung.
Was können Sie tun um einen Einbruch zu erschweren?
Es gibt ein paar Dinge, die Sie tun können, um Einbrecher abzuschrecken:
1. Bringen Sie an allen Türen und Fenstern hochwertige Schlösser an.
2. Verwenden Sie bewegungsaktivierte Lichter rund um Ihr Grundstück.
3. Legen Sie sich einen Hund zu.
4. Bewahren Sie Wertsachen außer Sichtweite auf.
5. Installation einer Alarmanlage.
6. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Haus oder Geschäft nachts gut beleuchtet ist.
7. Lernen Sie Ihre Nachbarn kennen und passen Sie aufeinander auf.
